Zeit der Kelten, Latène-Kultur
450 - 50 v. Chr.
Die Latène-Kultur gilt gemeinhin als Epoche der historischen Kelten. Eine deutliche Änderung zeigt sich zu Beginn dieser Epoche in den Grabsitten dadurch, dass in manchen der hallstattzeitlichen Steindeckengräber nun Nachbestattungen angelegt wurden. In Beilngries war dies in den Bestattungsplätzen „Im Oehl“, „Im Ried West“ und „Im Ried Ost“ festzustellen. Die Bevölkerung ist zu Beginn der Latène-Zeit im Gegensatz zur Hallstattzeit deutlich zurückgegangen.
Siedlungsplätze sind im Ottmaringer Tal bekannt geworden, speziell im „Kevenhüller Loch“ überwiegend auf dem sogenannten „Schwarzacker“. Dort fanden sich auch zahlreiche Eisenschlacken, die offensichtlich die lokale Eisenverhüttung bezeugen. Charakteristisch für die Latène-Zeit ist eine sogenannte kammstrichverzierte Graffittonkeramik, von der Scherben in größerer Zahl gefunden wurden. Dies gilt vor allem für die jüngeren Abschnitte dieser Epoche. Gleich mehrere Siedlungsplätze gibt es an der Altmühl im Bereich der Sulzmündung, was wiederum an der dort zahlreich aufgefundenen Keramik abzulesen ist.
Halsring und Armringe aus Bronze. Schmuckbeigaben aus einem Körpergrab bei Kottingwörth
Trichterförmiges Gefäß, Industriegebiet Im Grund, Grabung Schmidt-Seeger
Frühlatène Gefäß
Vogelkopffibel, Beilngries, Im Ried-West, Grab 21, Nachbestattung im hallstattzeitlichen Grabhügel, Foto: Archäologische Staatssammlung München, S. Friedrich
Regenbogenschüsselchen Vorderseite
Regenbogenschüsselchen Rückseite
Regenbogenschüsselchen Vorderseite
Regenbogenschüsselchen Rückseite
Graphittopf mit Kammstrichmuster, Schwarzacker, Ottmaringer Tal