Erste Kupferfunde gibt es in Bayern schon in der Münchshöfener Kultur. In der Schnurkeramikkultur kommen Schmuckobjekte aus Kupfer noch selten in Gräbern vor. Die Epoche zeigt sich uns fast ausschließlich in Einzelgräbern, so wurden in Ilbling und Enkering auf der ICE-Trasse Gräber dieser Zeitstufe entdeckt.
Charakteristische Gefäße dieser Kultur sind Becher, die oft umlaufende Verzierungen tragen. Auffällige Beigaben sind in manchen Gräbern sorgfältig gearbeitete Dolche aus Hornstein. Aus Beilngries gibt es Funde, die als Siedlungsbelege dieser Zeitstufe anzusehen sind. So wird ein Dolchblatt dieser Kultur zugeschrieben, welches schon vor langer Zeit ausgegraben wurde.
An der Straße nach Kinding konnte kurz vor der Jahrtausendwende ein vollständiger Becher geborgen werden. Vielleicht war er die Beigabe in einem Grab, in welchem die Knochen des Skeletts bereits vollständig vergangen waren.
Becher mit dreifach umlaufender Zierleiste auf der Schulter, Beilngries, Erweiterungsbau Schmidt – Seeger
Dolch aus Plattensilex mit fein bearbeiteten Kanten, Beilngries.
Dolch aus Plattensilex mit fein bearbeiteten Kanten, Beilngries.